Companion Planting, das Pflanzen von bestimmten Pflanzen nebeneinander, ist eine bewährte Methode, um Cannabispflanzen auf natürliche Weise zu schützen und die Bodengesundheit zu fördern. Durch die Kombination von Cannabis mit anderen Pflanzen können Schädlinge abgewehrt, der Boden verbessert und das Wachstum unterstützt werden. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Pflanzen ideale Nachbarn für Cannabis sind und wie sie deinem Anbau zugutekommen.
1. Was ist Companion Planting?
Companion Planting (deutsch: Mischkultur) bedeutet, Pflanzen gezielt so zusammenzusetzen, dass sie sich gegenseitig in ihrem Wachstum unterstützen. Einige Pflanzen locken nützliche Insekten an, andere schützen vor Schädlingen oder sorgen für eine bessere Bodenstruktur. Diese Methode kann den Einsatz von Pestiziden reduzieren, den Boden nähren und eine harmonische Anbauumgebung schaffen.
2. Warum Cannabis von Nachbarpflanzen profitiert
Cannabis ist eine robuste Pflanze, profitiert jedoch enorm von den Vorteilen, die einige Nachbarpflanzen bieten. Dazu gehören:
- Schädlingsabwehr: Bestimmte Pflanzen vertreiben Schädlinge, die für Cannabispflanzen schädlich sind.
- Nährstoffversorgung: Einige Pflanzen reichern den Boden mit Nährstoffen an, was das Wachstum von Cannabis fördert.
- Wasserspeicherung: Bestimmte Nachbarn sorgen für eine gleichmäßigere Wasserverteilung im Boden.
3. Die besten Pflanzen-Nachbarn für Cannabis
Hier eine Übersicht der besten Begleitpflanzen für Cannabis und ihre Vorteile:
1. Basilikum
Basilikum ist ein bewährtes Schutzmittel gegen Schädlinge wie Blattläuse, Mücken und Spinnmilben. Außerdem wird Basilikum oft wegen seines starken Aromas eingesetzt, das nützliche Insekten wie Bienen anlockt und unerwünschte Schädlinge fernhält.
- Vorteile: Abwehr von Schädlingen und Förderung der Bestäubung.
- Tipp: Pflanze Basilikum in unmittelbarer Nähe zur Cannabispflanze, um von der Schädlingsabwehr zu profitieren.
2. Koriander
Koriander zieht Marienkäfer an, die natürliche Fressfeinde von Blattläusen sind. Außerdem hilft Koriander, Spinnmilben fernzuhalten, was im Indoor-Anbau von Vorteil sein kann.
- Vorteile: Abwehr von Spinnmilben und Anlocken nützlicher Insekten.
- Tipp: Koriander kann in Töpfen oder direkt neben Cannabis gepflanzt werden.
3. Ringelblumen
Die leuchtenden Blüten der Ringelblume sind nicht nur schön, sondern haben auch eine starke abwehrende Wirkung gegen Schädlinge wie Thripse und Weiße Fliegen. Zudem hat die Ringelblume eine bodenreinigende Wirkung und fördert das gesunde Wachstum der Nachbarpflanzen.
- Vorteile: Bodenschutz und Schädlingabwehr.
- Tipp: Nutze Ringelblumen rund um das Anbaugebiet, um eine natürliche Schutzbarriere zu schaffen.
4. Dill
Dill ist eine hervorragende Begleitpflanze für Cannabis, da er Blattläuse und Spinnmilben abwehrt. Gleichzeitig zieht Dill nützliche Insekten wie Schwebfliegen und Wespen an, die ebenfalls Schädlinge fressen.
- Vorteile: Schädlingsabwehr und Förderung der Biodiversität.
- Tipp: Dill ist besonders im Outdoor-Grow nützlich, da er eine gute Barriere gegen Schädlinge bietet.
5. Brennnessel
Brennnesseln verbessern den Boden, indem sie Nährstoffe wie Stickstoff und Eisen anreichern. Das Vorhandensein von Brennnesseln zeigt außerdem oft einen fruchtbaren Boden an, der auch für Cannabispflanzen vorteilhaft ist.
- Vorteile: Bodenverbesserung und Stärkung des Immunsystems der Pflanzen.
- Tipp: Pflanze Brennnesseln nahe des Anbaugebiets, aber nicht zu nah an den Cannabispflanzen, da sie invasiv sein können.
6. Knoblauch
Knoblauch ist ein starkes natürliches Abwehrmittel gegen Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben. Zudem gibt er Schwefelverbindungen in den Boden ab, die pilzhemmend wirken und so Krankheiten vorbeugen.
- Vorteile: Starke Schädlingsabwehr und Schutz vor Pilzkrankheiten.
- Tipp: Setze Knoblauchzehen rund um die Cannabis-Anbaufläche ein, um eine natürliche Schutzbarriere zu schaffen.
7. Lavendel
Lavendel ist eine Pflanze mit einem intensiven Duft, der Schädlinge fernhält und gleichzeitig Bienen und andere bestäubende Insekten anlockt. Der angenehme Duft wirkt beruhigend auf das Umfeld und ergänzt den Anbau optisch.
- Vorteile: Abschreckung von Schädlingen und Anlocken nützlicher Insekten.
- Tipp: Lavendel sollte in der Nähe des Anbaugebiets, aber nicht zu nah an den Cannabispflanzen gepflanzt werden, da er viel Licht benötigt.
8. Sonnenblumen
Sonnenblumen sind hervorragende Begleitpflanzen, da sie groß wachsen und als Windschutz dienen können. Gleichzeitig locken sie nützliche Insekten an und bieten natürlichen Schutz für kleinere Cannabispflanzen.
- Vorteile: Windschutz, Anlocken von Bestäubern und Schutz kleinerer Pflanzen.
- Tipp: Sonnenblumen eignen sich gut für den Außenanbau und können rund um die Cannabispflanzen platziert werden.
9. Bohnen
Bohnen sind Stickstoffbinder, was bedeutet, dass sie Stickstoff im Boden anreichern. Dieser Nährstoff ist entscheidend für das Wachstum von Cannabispflanzen und fördert die Blattentwicklung und die Blütenproduktion.
- Vorteile: Bodenanreicherung und natürliche Stickstoffquelle.
- Tipp: Kombiniere Bohnen mit Cannabispflanzen, besonders in Böden mit niedrigem Stickstoffgehalt.
10. Thymian
Thymian schützt Cannabis vor vielen Schädlingen, darunter Raupen und Schnecken. Der intensive Duft hält Ungeziefer fern, und Thymian benötigt wenig Pflege.
- Vorteile: Schutz vor Schnecken und anderen Insekten.
- Tipp: Pflanze Thymian in direkter Nähe zu Cannabis, um die Vorteile der Schädlingsabwehr zu maximieren.
4. Tipps für ein erfolgreiches Companion Planting mit Cannabis
- Abstand beachten: Pflanze die Begleitpflanzen so, dass sie sich gegenseitig nicht im Wachstum behindern und Cannabis ausreichend Platz und Licht hat.
- Regelmäßige Pflege: Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und halte die Begleitpflanzen gesund.
- Vielfalt fördern: Setze auf eine Kombination mehrerer Pflanzen, um das volle Potenzial der Begleitpflanzen auszuschöpfen.
Fazit
Companion Planting ist eine umweltfreundliche und natürliche Methode, um die Cannabispflanzen zu stärken, Schädlinge abzuwehren und den Boden zu verbessern. Mit den richtigen Pflanzen-Nachbarn lässt sich eine optimale Wachstumsumgebung schaffen – ganz ohne chemische Hilfsmittel.