Cannabis-Konzentrate gewinnen zunehmend an Beliebtheit – und das aus gutem Grund. Sie bieten eine viel intensivere und gezieltere Wirkung als traditionelle Blüten und sind in einer Vielzahl von Formen erhältlich, die unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile mit sich bringen. Aber was genau sind Shatter, Wax, Rosin und andere Konzentratformen? In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die gängigsten Cannabis-Konzentrate, ihre Herstellung, Anwendungsmöglichkeiten und Tipps zur Dosierung.
Was sind Cannabis-Konzentrate?
Cannabis-Konzentrate sind hochkonzentrierte Extrakte, die den aktiven Wirkstoffgehalt von Cannabinoiden wie THC oder CBD drastisch erhöhen. Durch verschiedene Extraktionsmethoden werden die Wirkstoffe aus der Pflanze isoliert und in einer stärkeren, konzentrierteren Form gebunden, sodass Konzentratprodukte oft einen Wirkstoffgehalt von bis zu 90 % erreichen können.
Diese Konzentrate werden in verschiedenen Formen und Konsistenzen angeboten – von harten, glasähnlichen Konsistenzen bis hin zu weichen, wachsartigen Texturen – und bieten unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten, die je nach Vorlieben und gewünschter Wirkung variieren.
Die gängigsten Cannabis-Konzentrate
1. Shatter
- Konsistenz: Glasartig, durchsichtig, hart
- Herstellung: Shatter wird typischerweise durch eine Lösungsmittel-Extraktion (oft mit Butan oder CO₂) hergestellt. Die entstehenden Extrakte werden gereinigt und bei niedrigen Temperaturen weiterverarbeitet, sodass eine harte, klare Konsistenz entsteht.
- Anwendung: Shatter wird oft in Vaporizern oder Dab Rigs verdampft. Aufgrund seines hohen THC-Gehalts ist es besonders für erfahrene Konsumenten geeignet.
- Dosierung: Sehr stark – daher sollten Anfänger vorsichtig mit kleinen Mengen beginnen.
2. Wax (Wachs)
- Konsistenz: Weich, wachsartig, cremig
- Herstellung: Auch Wax wird mit Lösungsmittel-Extraktion hergestellt, wobei die Mischung länger gerührt wird, was die wachsige, weniger klare Textur erzeugt.
- Anwendung: Wax ist einfach zu dosieren und eignet sich gut zum Dabben oder Vapen. Es kann aber auch in kleinen Mengen zu Blüten hinzugefügt werden.
- Dosierung: Auch Wax ist sehr potent. Für Anfänger empfiehlt es sich, mit minimalen Mengen zu experimentieren.
3. Crumble
- Konsistenz: Bröselig, krümelig
- Herstellung: Ähnlich wie Wax, aber mit längerer Trocknungszeit und geringerem Feuchtigkeitsgehalt. Dadurch erhält Crumble seine krümelige Textur.
- Anwendung: Crumble lässt sich gut in Vaporizern oder Dab Rigs verwenden, kann aber auch in Joints oder auf Blüten gelegt werden.
- Dosierung: Wie bei anderen Konzentraten ist eine geringe Dosis empfehlenswert, da Crumble einen hohen THC-Gehalt aufweist.
4. Rosin
- Konsistenz: Wachsig bis ölig, je nach Verfahren
- Herstellung: Rosin wird durch ein mechanisches Verfahren ohne Lösungsmittel hergestellt. Dabei werden Blüten oder Kief unter hohem Druck und bei mäßiger Hitze gepresst, sodass das Öl aus den Pflanzen extrahiert wird.
- Anwendung: Rosin wird oft als purer und natürlicher angesehen, da keine Lösungsmittel verwendet werden. Es kann mit Vaporizern oder Dab Rigs verdampft werden und eignet sich auch als Zugabe zu Blüten.
- Dosierung: Rosin kann starke Effekte haben und ist ideal für Konsumenten, die eine Lösungsmittelfreie Option suchen.
5. Live Resin
- Konsistenz: Cremig bis fest, je nach Verarbeitung
- Herstellung: Live Resin wird aus frisch geernteten, gefrorenen Pflanzen gewonnen, sodass die Terpene und Cannabinoide besser erhalten bleiben. Dadurch entsteht ein besonders aromatisches Produkt.
- Anwendung: Live Resin wird oft in Vaporizern und Dab Rigs verwendet, um das volle Aroma und die Wirkung der Terpene zu erleben.
- Dosierung: Ein vorsichtiger Einstieg ist empfehlenswert, da Live Resin besonders reich an Cannabinoiden und Terpenen ist.
6. Budder
- Konsistenz: Cremig, leicht butterartig
- Herstellung: Budder wird ähnlich wie Wax hergestellt, aber durch intensiveres Schlagen und Belüften erhält es eine weichere, butterartige Konsistenz.
- Anwendung: Budder kann gedabbt oder in einem Vaporizer verwendet werden.
- Dosierung: Wie alle Konzentrate ist Budder stark und sollte vorsichtig dosiert werden.
Herstellungsmethoden von Konzentraten
Die gängigsten Herstellungsverfahren sind:
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Lösungsmittelbasierte Extraktion – bei der Cannabinoide mithilfe von Lösungsmitteln wie Butan oder CO₂ isoliert werden. Durch die sorgfältige Weiterverarbeitung entsteht eine Vielzahl an Konsistenzen und Texturen wie Shatter oder Wax.
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Lösungsmittelfreie Extraktion – wie bei Rosin, wo Hitze und Druck genutzt werden, um die Wirkstoffe freizusetzen. Diese Methode ist besonders bei Konsumenten beliebt, die eine "saubere" Extraktion ohne Chemikalien bevorzugen.
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Live-Extraktion – Bei Live Resin werden die Pflanzen direkt nach der Ernte tiefgefroren und anschließend extrahiert. Durch das sofortige Einfrieren bleiben Terpene und Cannabinoide besonders gut erhalten, was für ein intensives Aroma sorgt.
Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis-Konzentraten
Cannabis-Konzentrate können auf verschiedene Weisen konsumiert werden, wobei jede Methode unterschiedliche Vorteile bietet:
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Dabbing: Die am häufigsten genutzte Methode für Konzentrate wie Shatter, Wax und Rosin. Beim Dabbing werden kleine Mengen des Konzentrats auf einem erhitzten Dab-Nagel verdampft und inhaliert. Diese Methode sorgt für eine schnelle und intensive Wirkung.
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Vaporizer: Moderne Vaporizer sind mit speziellen Kammern für Konzentrate ausgestattet. Diese Geräte ermöglichen ein sanftes, aromaschonendes Verdampfen und sind eine praktische Alternative zum Dabbing.
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Joint oder Blüte-Zusatz: Einige Konsumenten mischen geringe Mengen von Wax, Rosin oder Crumble mit Blüten, um die Wirkung zu verstärken.
Die richtige Dosierung: Tipps und Hinweise
Aufgrund der hohen Wirkstoffkonzentration sollten besonders Anfänger die Dosierung bei Cannabis-Konzentraten vorsichtig anpassen:
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Kleine Mengen sind ausreichend: Da Konzentrate oft einen THC-Gehalt von über 70 % aufweisen, reicht eine winzige Menge für eine intensive Wirkung. Starten Sie klein und warten Sie, um die Wirkung einzuschätzen.
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Achten Sie auf Ihre Toleranz: Erfahrene Konsumenten vertragen möglicherweise höhere Dosen, aber für Neulinge können Konzentrate leicht überfordernd sein.
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Wartezeit beachten: Da Konzentrate eine stärkere Wirkung haben, empfiehlt es sich, nach jedem Zug oder Dab ein paar Minuten zu warten und die Reaktion des Körpers abzuwarten, bevor man mehr konsumiert.
Fazit
Cannabis-Konzentrate wie Shatter, Wax, Rosin und Co. bieten eine intensive und vielseitige Erfahrung, die sich für verschiedene Konsumgewohnheiten eignet. Von der glasklaren Konsistenz von Shatter über die wachsige Textur von Wax bis hin zu den aromatischen Eigenschaften von Live Resin – jede Konzentrat-Form hat ihren eigenen Charme und Vorteile. Wer Konzentrate richtig dosiert und die für sich passende Form und Konsummethode findet, kann eine neue Dimension des Cannabis-Genusses erleben.